Mit der Anschlussfinanzierung von niedrigen Zinsen profitieren

Bei langfristigen Finanzierungen, die mit einem variablen Zinssatz ausgestattet sind, birgt sich für den Kreditnehmer ein gewisses Risiko, da er nicht genau weiß, wie sich die Zinsen in der Zukunft entwickeln werden. Steigt der Zinssatz, muss er auch höhere Zinsen zahlen. Um sich davor zumindest teilweise zu schützen, kann der Kreditnehmer oft eine Zinsfestschreibung mit dem Kreditgeber aushandeln. Dadurch wird ihm für einen bestimmten Zeitraum ein fixer Zinssatz für die Berechnung der Zinsen gewährt. Dies ist in vielen Fällen sogar für mehrere Jahre möglich. Läuft der Zeitraum für die Zinsfestschreibung aber aus, so orientieren sich die Zinsen wieder am variablen Zinssatz. Wird der Zeitraum verlängert, bezeichnet man dies als Anschlussfinanzierung.

Um die Prolongation der Zinsfestschreibung durch eine Anschlussfinanzierung zu ermöglichen, sollte der Kreditnehmer schon früh genug mit dem Kreditgeber in Verhandlungen treten. Idealerweise noch vor dem Ende des Zeitraumes für die Zinsfestschreibung. Das Ende der Zinsfestschreibung stellt auch einen guten Zeitpunkt dar, um das Darlehen ganz abzulösen, sofern der benötigte Betrag zur Verfügung steht. Der Kreditnehmer sollte besonders dann eine Anschlussfinanzierung anstreben, wenn ein steigender Zinssatz zu erwarten ist.

Auch nachdem der Zeitraum der Zinsfestschreibung bereits abgelaufen ist und wieder mit einem variablen Zinssatz gerechnet wird, kann der Kreditnehmer noch eine Anschlussfinanzierung verhandeln. Seine Erfolgschancen sind jedoch oft höher, wenn er dies bereits vor dem Ende der Frist tut. Banken müssen den Kunden rechtzeitig über das Ende der Zinsbindung informieren.